Bio-Kurs der OzD kommt zum Bier-Workshop

Die Schülerinnen und Schüler des Q2-Bio-Kurses der Oberschule zum Dom aus Lübeck besuchten mit ihrem Lehrer Herrn Wegner die Kalkhorster Traditionsscheune. Ein Unterrichtstag wurde verwendet, um selbst ein Bier für die eigene Abitur-Abschlussfeier zu brauen. Natürlich mussten an diesem Tag auch unterrichtliche Dinge einfließen. Berichtet wurde über die ehemaligen Grenzebiet der DDR und das Dorfleben damals. Aber auch geschichtlich weiter zurückliegende Begebenheiten wurden aufgezeigt. Die Schülerinnen und Schüler genossen es nach der coronabedingten Isolation als Klasse, gemeinsame etwas erleben zu können. Sie hatten in den letzten 2,5 Jahren keine gemeinsamen Wandertage oder Klassenfahrten. Es war der erste Ausflug nach der 9-ten Klasse.

Ablauf

  1. bei kühlem, nebligen Morgenwetter erfolgte die Anfahrt aus Lübeck
  2. Ofen angeheizt und erst einmal aufwärmen
  3. Gemeinsames Frühstück / Frische Eier aus Kalkhorst / Frische Brötchen aus Lübeck / lecker 🤩
  4. Erläuterung der einzelnen Bierbrauphasen und -arbeitsgänge, welche dann durch die Schülerinnen und Schüler selbst durchgeführt werden
  5. Malz abwiegen und schroten
  6. in der Zwischenzeit die Kochkübel mit Wasser entsprechend der Rezeptvorgabe befüllen
  7. Einmaischen bei ca. 50°C / Niklas macht das gut / Klumpenbildung muss vermieden werden
  8. Jodprobe am Anfang / Jod verfärbt sich noch nicht / also noch keine Zuckerbildung erfolgt
  9. Nun werden die einzelnen Temperaturstufen und Rast-Zeiten nach Rezeptvorgabe durchlaufen

  1. In den Rastphasen wurde die Kalkhorster Kirche erkundet, die Geschichte von Kalkhorst (Schliemann, Troja, von-Bothmer) und deren Verknüpfung mit Lübeck (Lübecker Hanse ‚, Holzlieferungen, …) während eines Ortsrundganges erläutert. Die endlich wärmende Frühjahrssonne tat gut und nebenbei wurden die jungen Obstbäume gegossen. Ein leckeres Mittagessen wurde durch die Klasse selbst gekocht. Zeit für einander, Seele baumeln lassen, die Jugendlichen haben es sichtlich genossen.
  1. Jod-Probe / das Ende der Maischephase feststellen
  2. die anfangs mehlig Maische ist nun süß schmeckend
  3. Filtration durch das innere Sieb und den Filterbeutel, die Würze fließt in die Würzepfanne (großer Kochbottich)
  4. AusSpülung mit 78°C warmen Nachguß der restlichen Stammwürze aus dem Treber (ausgelaugtes Malz)
  5. Brenner an / das Würzekochen beginnt
  6. Hopfengabe zu zwei verschiedenen Zeitpunkten
  7. In der Zwischenzeit kann der Treber aus dem Maischebottich entfernt werden. Der Treber dient als Hühnerfutter. Man kann daraus auch Treberbrot backen.
  8. Kochende nach ca. einer Stunde
  9. Kräftig Rühren/ die Würze mit einem großen Löffel in Rotation bringen
  10. Austrudeln / die Zentrifugalkraft drückt die schweren Flüßigkeitsteilchen nach außen / die leichten Trubstoffe haben nur Platz im Inneren des Rotationskegels / Trubkegelbidung im Zentrum des Topfes
  11. heiße Würze vorsichtig am Rand abpumpen / Würze gelangt durch das Kühlsystem in den Gärtank
  12. das Kühlsystem senkt die Würzetemperatur auf 20.0°C
  13. 90 Liter unvergorene Malzbier im Gärbottig / Stammwürzegehalt 12,3%
  14. Hinzugabe von untergäriger Hefe
  15. 10 Tage bei 12°C gären
  16. Die Stammwürze wird mit einer Spindel gemessen.
  17. Ende der Gärung bei etwa 4% Stammwürze
  18. Der Brautag geht zuEnde.

Ein paar Tage später erhielt der Verein eine kleine Spendenüberweisung der Schülerinnen und Schüler. Das war toll. Danke. Hier noch die Anmerkung dazu:

Wir wollen uns bei Herrn Werner für den tollen Tag und seine Bemühungen bedanken!
  1. alle 2 Tage Kontrolle des Gärvorganges
  2. Kontrolle des Gärverlaufes/ „Kräusen-Decke“ und Bierspindel erzählen mehr
  3. Bei diesem Braugang haben wir erstmals bei 5% abgefüllt. So kann die Restvergärung in der Flasche erfolgen. So entsteht dann direkt in der Flasche die Kohlensäure. Zuckerzugabe bzw. Würzezugabe ist so nicht nötig.
  4. Die Flaschen werden vorher gespült und desinfiziert.
  5. Die Verwendung von Bügelflaschen schützt vor Flaschenbomben und erleichtert den Verschlussvorgang.
  6. Nun muss das Bier mindestens 3 Monate lagern. Das passt genau zum Abitur der OzDer.